Earl Warren

amerikanischer Jurist und Politiker; Justizminister 1939-1943; Gouverneur von Kalifornien 1943-1953; Oberster Bundesrichter der USA 1953-1969 (trat ein für die Sicherung der individuellen Freiheiten, u. a. für die Beseitigung der Rassentrennung an Schulen); bekannt wurde der sog. "Warren-Report" (anlässl. der Ermordung Präs. Kennedys)

* 19. März 1891 Los Angeles/CA

† 9. Juli 1974 Washington/DC

Wirken

Earl Warren wurde am 19. März 1891 in Los Angeles als Enkel eines norwegischen Zimmermanns und Sohn eines Eisenbahninspektors und späteren Grundstückmaklers geboren. Als Zeitungsjunge, Gelegenheitsarbeiter beim Eisenbahnbau und auf Farmen verdiente er sich sein Studium (Jura) als Werkstudent an der Universität von Kalifornien. 1912 bzw. 1914 promovierte er zum Doktor beider Rechte. Ebenfalls 1914 wurde er in Kalifornien bei Gericht zugelassen und war dann zunächst von 1914-17 in San Francisco und Oakland als Rechtsanwalt tätig. Ab 1917 diente er bis Kriegsende in der US-Armee (Infanterie).

Nach der Entlassung aus dem Heeresdienst war er von 1919-20 stellvertretender Staatsanwalt in Oakland und von 1920-25 in Alameda County. 1925-39 amtierte er als Staatsanwalt von Alameda. 1939 wurde er zum Generalstaatsanwalt des Staates Kalifornien gewählt und behielt dies Amt bis 1943. Aus jener Zeit wird berichtet, daß er eines Nachts an Bord einer Polizeiboot-Flottille gegen vier schwimmende Spielhöllen ausrückte, die jenseits der ...